Foto by Anton Charus

Freitag 20.06.2025, 20 Uhr

St. Matthäus, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Samstag 21.06.2025, 17 Uhr

Rundkirche Tempelhof, Wolffring 72, 12101 Berlin

Konzert vom Kammerchor Vocantare Berlin unter der Leitung von Tobias Walenciak zum Weltflüchtlingstag der UN am 20. Juni, mit Musik von Händel, Mendelssohn und De Leeuw.

Tickets: 20 € / ermäßigt 15 € (zzgl. VVK-Gebühr im Online-Ticketshop)

Tickets gibt es an der Abendkasse, über den Chor direkt, per E-Mail (tickets@vocantare.de) oder online im Ticketshop (zzgl. VVK-Gebühr im Online-Ticketshop)

Ermäßigte Tickets für Schüler, Auszubildende, Studierende, Schwerbehinderte und Arbeitslose bei Vorlage eines gültigen Nachweises.

Wir bedanken uns für die Förderung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin.

 

„Flucht, Vertreibung und Versöhnung“

Musikalische Perspektiven und Erfahrungen

Was bewegt Menschen dazu, die eigene Heimat zu verlassen und in Unbekanntes ziehen zu müssen? Was verleiht ihnen den Mut, Familie, Freunde und Vertrautes hinter sich zu lassen? Welche Wege nehmen sie auf der Flucht – und finden sie am Ende Hoffnung, Gemeinschaft, vielleicht sogar Versöhnung mit dieser Flucht?

Der Kammerchor Vocantare Berlin widmet sich gemeinsam mit dem Prometheus-Ensemble diesem drängenden Thema in einem vielfältigen Konzertprojekt. Musik wird hier nicht zur Flucht vor politischen Realitäten, sondern zum Medium für deren vielschichtige, persönliche Darstellung.

Im Zentrum des Programms stehen Werke, die das Thema Flucht aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten: Händels Oratorium Israel in Egypt beschreibt die biblische Fluchterfahrung des Volkes Israel – eine Erzählung von Leid, Befreiung und göttlicher Führung. Der niederländische Komponist Ton de Leeuw vertont in Prière einen Korantext und bringt dabei das existenzielle Ringen des Einzelnen mit Glaube, Hoffnung und Verzweiflung angesichts von Bedrohung zum Ausdruck. In Felix Mendelssohn-Bartholdys Psalmvertonung Wenn Israel aus Ägypten zog (Psalm 114) erklingt der Dank für die Rettung aus der ausweglosen Lage.

Einen besonders eindrucksvollen Moment des Konzerts bildet die persönliche Schilderung einer Geflüchteten aus Kiew: Antonina Gotfrid erzählt von ihrer eigenen Fluchterfahrung – als Stimme der Gegenwart, die uns zeigt, dass die Fragen nach Flucht und Heimat keinesfalls historische sind, sondern ein Appell an unsere Gesellschaft sind, Menschen auf der Flucht eine Möglichkeit einer neuen Heimat zu bieten. Dieses Konzert ist dadurch mehr als ein musikalisches Ereignis. Es lädt dazu ein, die eigene Perspektive zu erweitern und sich gemeinsam im Umgang mit Flucht, Vertreibung und Versöhnung neu zu reflektieren. Es ist ein MUTMACHER für eine Gesellschaft, in der Ankommen möglich wird, und Menschlichkeit Raum findet.

Mitwirkende: Kammerchor Vocantare Berlin // Prometheus Ensemble

Leitung: Tobias Walenciak

Programm:

  • Händel / Israel in Egypt, Part 1, Exodus
  • Mendelssohn / Da Israel aus Ägypten zog
  • De Leeuw / Priére